Informatik Lehramt an der Universität Trier

Immer noch studieren sehr wenige Menschen Informatik auf Lehramt. Viele Menschen können sich nichts unter einem Informatikstudium vorstellen oder haben Angst, dass es für sie zu schwer sein könnte. Dieser Beitrag sammelt einige Annahmen über das Lehramt im Fach Informatik und klärt darüber auf, wie (un)wahr sie sind.

Ich hatte in der Schule nie Informatik! Das Informatikstudium an der Universität Trier stellt keine Vorkenntnisse an die Studierenden. Auch wenn es von Vorteil ist, schon einmal programmiert zu haben, ist es keine zwingende Voraussetzung. In der Programmierung 1 werden die Grundlagen gelehrt, und wem das zu schnell geht, kann die Programmierung 1a und 1b über zwei Semester belegen.

Informatik ist nur programmieren! Auch das ist ein weit verbreitetes Stereotyp. Die meisten Kurse an der Universität Trier beinhalten zwar auch die Arbeit mit Programmcodes, ein größerer Fokus liegt jedoch darauf, informatisches Denken zu entwickeln und theoretische Konzepte zu verstehen. So lernt man mehr über den Aufbau und Zusammenhang von Netzwerken, wie Software funktioniert sowie über die Algorithmen, die Programmen zugrunde liegen.

Das studieren doch nur Nerds! Tatsächlich sind Informatiker*innen charakterlich alle sehr unterschiedlich (wie in den meisten Studiengängen). Natürlich gibt es auch hier Studierende, die lieber für sich bleiben, aber im Allgemeinen sind die Informatiker*innen sehr auf Zusammenarbeit und soziale Kontakte bedacht. Die Informatik-Fachschaft organisiert regelmäßig LAN-Partys vor Ort und ist immer für Rückfragen bezüglich des Studiums offen. Da die wöchentlichen Hausaufgaben in Gruppen abgegeben werden müssen und der Lehramtsstudiengang recht klein ist, findet man sehr schnell Anschluss.

Informatik kann ich nur in der Oberstufe lehren! Tatsächlich ist es möglich, Informatik bereits in der Grundschule zu lehren. Informatisches Denken erfordert nicht unbedingt die Anwesenheit eines Computers. Es gibt zahlreiche sogenannte „Unplugged Activities“, in denen Lernenden Algorithmik und informatische Konzepte analog beigebracht werden können. Zudem gibt es bereits Lernumgebungen und Aufgabensammlungen für Informatik in der Grundschule. Wie genau das alles funktioniert, wird in der Fachdidaktik Informatik vermittelt.

Damit wird man direkt verbeamtet! Dieses Stereotyp über das Informatiklehramt ist tatsächlich korrekt. Der Stellenwert von Informatik als Unterrichtsfach in unserer Gesellschaft nimmt stetig zu, im Saarland ist Informatik sogar Pflichtfach ab der 7. Klasse. Da es stark an Informatiklehrkräften mangelt, ist eine Planstelle nach dem Referendariat mit Informatik als Fach sehr sicher.

Falls nun Euer Interesse für ein Informatik-Lehramtstudium geweckt worden ist und Ihr weitere Informationen im persönlichen Austausch erhalten wollt, könnt Ihr Euch gerne beim Ada-Lovelace-Projekt der Universität Trier melden.

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Der Beitrag stammt von der ALP-Mentorin Hannah Gentes, Lehramtsstudentin der Universität Trier im Master mit den Fächern Mathematik, Geschichte und Informatik. Nähere Infos zum Bachelor-Studiengang Lehramt Informatik an der Universität Trier gibt es hier.

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